21. Red Bull Dolomitenmann

Mission "Wo ist denn nun der Kindergeburtstag?" oder "21. Red Bull Dolomitenmann" - Lienz - 06.09.2008

„Anmeldung“

Es fing an bei einem recht üblichen Oker 9:32-Termin, d.h. ich (HD) auf der Oker und sonst keiner. Am Ausstieg steht da (trotz Regen) ein Tourist, so dachte ich und quatscht mich an. Jedoch nicht mit der üblichen Frage „ist das nicht zu kalt“, sondern, ob ich nicht Lust hätte, als Kanute beim Red Bull DolomitenMann mitzumachen. Die Harzer Gleitschirmschule würde uns etwas sponsoren. Kurz überlegen.

Nach kurzer Erklärung noch immer kein riesiges Interesse, also erstmal Daten ausgetauscht, damit ich die URL gemail'd bekomme. Habe ja noch 1 Woche Zeit bis zum Anmeldeschluss. Also erstmal bei den RR's nachgefragt, oder jemand mehr Lust hat. Antwort nur von Andi, jedoch nur „interessant, aber bin dann auf Hochzeitsreise“. Dann noch der Kommentar von Anja „das schaffst du eh nicht“ und „KLICK“: Mail raus mit den OK zur Teilnahme.....

4 Monate später, immerhin schon je 1 mal mit den alten Hurrycane (welcher eigentlich das Wettkampfboot sein soll) auf der Oker und Nordsee gewesen, wird es ernst. Jedoch so recht wohl fühle ich mich nicht, also kommt der Salto auch mit (plus Kingpin). Die Woche direkt davor noch in Bratislava gearbeitet und mal abends nach Feierabend auf die dortige WW-Strecke gegangen, aber das war da recht sportlich, der Hurry blieb auf dem Dach und rückte weiter nach hinten in der Wahrscheinlichkeit, eingesetzt zu werden.

Donnerstag, 04.09.2008

Dann Donnerstag abends via Wien (Anja einsammeln) rüber nach Lienz, wo schon der Läufer Carsten und Gleitschirmflieger Gernot warten.

Freitag, 05.09.2008

Freitag morgens Flussbegutachtung: Die Kernstelle, hier „Iselkatarakt“ genannt (welches aber nicht der echte ist), sieht eigentlich OK aus, nur die letzte Querung durch eine Walze ist eher was für ein Flachbodenboot (Salto). Also erst mal den Salto abladen (da sind eh die Auftriebskörper drin). Landstart: Auf ca. 7 Meter über Wasseroberfläche ist eine Plattform aufgebaut mit eine 1,5Meter langen ca.70° Schräge und dann restliche ca. 5,7M Fallhöhe. Also Hoellentypen.avi in Sparversion. Vor mir macht einer da einen Vorwärts-fast-Überschlag beim Einschlag, also ziehe ich die Spitze etwas hoch, was dazu führt, das es mich etwas zwergelt und ich meine Rückenwirbel durchzählen kann. Aber sonst alles prima. Dann die ersten Tore, komisch sind gar nicht sortiert, erst die 3 und 2, und unten die 1. Ach so, man soll erst runter und dann wieder hoch. Das muss man dann ein paar mal machen, es wird schon richtig anstrengend, da man teilweise über Steine flussauf rutschen muss. Dann eine Slalomstrecke, da waren die Tore dann auch „korrekt“ sortiert, hat sogar richtig Spaß gemacht. Bei der nächsten Aufwärtsstrecke aber wieder erst die 21 und kaum zu sehen unten die 20. Tja, da beißen sich diverse Paddler die Zähne aus und auch ich kann nur bei einer Traverse wählen zwischen Abbruch oder in einen Baum semmeln. 1:0 für den Hurry. Das ganze wiederholt sich dann noch bei 25/24. Dann gibt es noch Tor 26, das so einfach zu fahren ist, das man sich wundert, was es da soll. Später erfahre ich, das man da abends einen Baum direkt davor reingehängt hat (genauer sind es 2 Bäume, hängend an einem Kran und einer Abspannung zum Ufer, so dass die Äste auf der Wasseroberfläche schwimmen). Dann kommen 27 und 28, welche sich in Kehrwässern rechts und links an einer „Schnapp“-Walze recht hoch befinden, entsprechend sehen wir auch bald eine Perception Pirouette, die ihrem Namen alle Ehre macht, bis der Paddler aussteigt. Zum Schluss noch die Isel hoch und dann in ein großes Kehrwasser flott in der Mitte queren und unten noch mal quer rüber durch ein Loch (1:1 für Hurry vs. Salto).

Also 2ter Durchgang mit Hurry.... Naja, es klappt einiges besser, nur die Spritzdecke geht auf beim Landstart, was völlig überrascht, da die Decke so stramm ausgelegt ist, das das eigentlich nicht geht. Macht sie aber beim 2ten Versuch auch, nur hau ich mir dabei nicht mehr das Paddel auf die Unterlippe.

Die 21 bleibt wegen Energiemangel jedoch wieder unerreicht. 31/32 gehen doch recht gut, also wird es der Hurry.

Samstag, 06.09.2008 - Der Renntag

Bei der Bootsabnahme sagt einer: „Ah, ein Hurrycane, hatte ich auch getestet, jetzt fahr ich Invader, ist länger“ und ich denke mir, „hallo, ist das hier eine Oldtimerveranstaltung?“ Sonst geht bei mir alles klar, nur einige haben grenzwertige Bootslängen (max. 340cm), so wie auch Bernie Mauracher, aber dann geht es doch OK.

Also runter zum Läuferstart und später selbst zur Landestelle der Gleitschirmflieger, wobei man das eher als geplanten Absturzort der selben bezeichnen könnte. Dann hatte ich noch einen Fehlstart, als (unser Team ist die 29) ein Gleitschirm mit der richtigen Farbe reingebombt kommt und auch vom Stadionsprecher als 29 erkannt wird (wie auch vom mir), war aber die 62. Beim Warten auf meinen Adler mach ich mir irgendwann keine Sorgen mehr, von einem reinstürzenden Schirm erlegt zu werden. Um so schärfer war es, das MEIN Flieger, während ich am Red Bull Tor warte, auf selbigem aufschlägt und das Teil erlegt (1 Meter langer Riss):

Dann Abschlag vom Flieger neben den Trümmern des Tors noch vor Bernie Mauracher (Respekt an meinen Läufer und Flieger).

Also ab zur Rampe: vorher durch etwas Strömung schwimmen und durch etwas Wald laufen (puhhh, schon das erste mal fix und alle), das richtige Boot schnappen und flott auf der Rampe die fiese Spritzdecke schließen, denn wer das zu erst schafft, darf zu erst springen, was auch klappt, dann Bernie noch einen schönen Tag gewünscht.....Klatsch, Spritzdecke auf.....sch..., aber kein Problem, mit vollem Boot ja oft genug im alten Schwimmbad gepaddelt. Aber so ergeht es auch den Starten vor und hinter mir, nur der 2te hinter mir zerbricht auch noch sein einziges Paddel.

Die 21 bleibt unerreicht, nach 3 Fehlversuchen darf ich den Baum umtragen. Dann geht alles wie trainiert, jedoch leider etwas langsamer als am Freitag, den Durchlauf mit dem Salto hätte ich mir sparen sollen...

Naja, ich bin in der Siegerliste, nicht bei den Disqualifizierten (Torverpassern) oder technisch K.O. gegangenen. Ziel und Vorgabe erreicht, gute Vorraussetzungen, um nächstes Jahr besser zu sein.

HD